Die auf wenige Tausend Mitglieder geschrumpfte anarchosyndikalistische Bewegung in ganz Deutschland Anfang der 30er Jahre richtete sich auf Widerstandshandlungen gegen den Nationalsozialismus im Untergrund ein. Diese Handlungen bezogen sich auf den Aufbau von Fluchtwegen ins Ausland, Schmuggel, Erstellung und illegale Verbreitung von Propagandamaterial gegen den Nazistaat und ab 1936 Schleusung von Freiwilligen für den spanischen Bürgerkrieg aus Deutschland heraus. Trotz einer kurzen, aber bedrohlichen Haft durch die Gestapo wagte Anton Rosinke, der auch arbeitslos geworden war, eine wichtige Rolle im Widerstandsnetz zu spielen und bei Genossen dafür zu werben. Nach der Zerschlagung des weit größeren kommunistischen Widerstands war die Zerstörung der anarchosyndikalistischen Bewegung im Untergrund für den Nazistaat von zunehmender Bedeutung. Dies geschah Ende 1936 und im Laufe des Jahres 1937, selten durch Spitzeltätigkeit, häufig durch Folter und Bedrohung in Gestapoverhören. Als exponierter Agitator über Jahrzehnte mit einer langen Akte der kaiserlichen politischen Polizei war Anton Rosinke von vornherein verdächtig. Schon vor der Verhaftung Ende Januar war er in Aussagen Anderer als eine treibende Kraft im Widerstand belastet worden. So stand das Urteil der Gestapo über ihn fest, womit er ihr zur Misshandlung ausgeliefert war.